Bayerns skurrile Tiergeschichten: Von attackierenden Welsen bis zu reiselustigen Hunden

Tierwelt 2025 - Vom Karpfenalarm bis zum verschluckten Ehering - Bayerns skurrile Tiergeschichten: Von attackierenden Welsen bis zu reiselustigen Hunden

Eine Reihe ungewöhnlicher Tiervorfälle sorgt seit Wochen in Bayern für Schlagzeilen Von einem Hund, der in einen Zug steigt, bis zu einem riesigen Wels, der Badende angreift – in der Region häufen sich seltsame Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Behörden und Anwohner mussten gleichermaßen eingreifen, um die unerwarteten Situationen zu lösen.

Am 20. Juni gerieten Badende am Brombachsee in Mittelfranken in Panik, als ein zwei Meter langer Wels mehrere Menschen attackierte und einige verletzt wurden. Die Polizei entschied sich nach Absprache mit einem Angelverein und Wasserrettungskräften, den Fisch zu töten, da er als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde. Staatsanwalt Alfons Maurer prüfte die rechtlichen Aspekte des Falls, während Experten vermuten, dass das aggressive Verhalten darauf zurückzuführen sein könnte, dass der Wels in dem niedrigen Wasserstand seinen Nachwuchs beschützte.

Unterdessen gelang es in Oberbayern der vierjährigen Hündin Bella, aus dem Garten ihrer Besitzer zu flüchten, in eine S-Bahn zu steigen und unentdeckt mitzufahren – bis ein Polizist sie schließlich in einem Streifenwagen nach Hause brachte. In München erhielt der Hund Urax hingegen einen offiziellen Brief vom Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, woraufhin seine Besitzerin Jutta Zedelmaier antwortete, ihr Haustier weigere sich, die Rundfunkgebühren zu zahlen. Ein Bartgeier namens Vincent legte überraschend eine 1.600 Kilometer lange Strecke vom Nationalpark Berchtesgaden bis zur Nordsee zurück, bevor er eingefangen und wieder aufgepäppelt wurde. In Simbach am Inn in Niederbayern entdeckte ein Metzger den Ehering des Bauern Johannes Brandhuber im Magen seiner Kuh Herzal – vier Monate, nachdem das Tier ihn mit dem Futter verschluckt hatte. Im Nürnberger Zoo löste die Tötung von zwölf gesunden Pavianen wegen Platzmangels Proteste von Tierschützern aus. In Landshut verschluckte ein Nandu im örtlichen Wildpark am Neujahrstag den Handschuh eines Kindes. Und in einem Paketzentrum in Nersingen bei Neu-Ulm hörte ein Mitarbeiter schließlich Miauen aus einem Päckchen – darin fand er eine Katze, die sich darin eingerollt hatte und eingeschlafen war.

Diese Vorfälle zeigen, wie unberechenbar Tiere mit der menschlichen Umwelt interagieren können. Die Behörden reagierten mit pragmatischen Lösungen – von der Beseitigung von Gefahren bis zur Rückführung entlaufener Haustiere. Die Ereignisse lenken den Blick sowohl auf das Verhalten der Tiere als auch auf die Verantwortung des Menschen im Umgang mit solchen Situationen.