Bayerns Zuckerrübenernte kämpft mit Regen und Krankheiten – doch der Zuckergehalt bleibt hoch

Admin User
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Mehrere Bienenstöcke sind zwischen Bäumen platziert, mit Honigbienen in der Nähe.

Zu viele Zuckerrüben auf dem Markt - Bayerns Zuckerrübenernte kämpft mit Regen und Krankheiten – doch der Zuckergehalt bleibt hoch

Bayerns Zuckerrübenernte steht in diesem Jahr vor Herausforderungen. Starkregen hat die Arbeiten im Nordwesten verzögert, während Krankheitsausbrüche in wichtigen Anbaugebieten die Erträge bedrohen. Trotz dieser Probleme bleibt die Gesamtbilanz der Ernte durchschnittlich – in einigen Regionen wird sogar ein hoher Zuckergehalt gemeldet.

Die jährliche Zuckerrübenernte, auch als "Rübenkampagne" bekannt, läuft normalerweise von September bis Mitte November. In diesem Jahr haben anhaltende Regenfälle den Fortschritt im nordwestlichen Bayern gebremst. Landwirte rechnen nun damit, dass sich die Kampagne bis Ende Januar hinzieht, um sicherzustellen, dass alle Rüben verarbeitet werden.

Zwei Krankheiten breiten sich in der Region aus: das Syndrom Basses Richesses (SBR) und Stolbur. Besonders betroffen sind Nordbayern sowie die Gebiete um Ingolstadt und Regensburg. Die Erträge leiden unter den Ausbrüchen, wobei die Auswirkungen je nach Standort unterschiedlich ausfallen.

In Augsburg und Plattling bleibt der Zuckergehalt dagegen hoch, was die Gesamtbilanz der Ernte stützt. Nach der Ernte werden die Rüben unter schützenden Vliesabdeckungen bis März oder April gelagert, wenn die neue Aussaat beginnt. Die Abdeckungen schützen die Ernte bis zum Start der nächsten Vegetationsperiode.

Bayerns Landwirte bauen Zuckerrüben derzeit auf rund 60.000 Hektar an. Doch bis 2026 müssen sie die Anbaufläche verringern, um die Preise zu stabilisieren. Ein globales Zuckerüberangebot – bedingt durch hohe Erträge in anderen Ländern – setzt den Markt zusätzlich unter Druck.

Zuckerrohr, oft mit Zuckerrüben verwechselt, wird in Bayern nicht angebaut. Offizielle Aufrufe zur Reduzierung der Zuckerrohrproduktion gibt es nicht, da dies für die Region irrelevant ist.

Die Rübenkampagne wird bis Januar andauern, während die Landwirte gegen Wetterverzögerungen und Krankheiten ankämpfen. Schutzmaßnahmen bleiben bis zur Frühjahrsaussaat bestehen. Gleichzeitig bereitet sich die Branche auf die vorgeschriebenen Kürzungen im Zuckerrübenanbau bis 2026 vor, um das Marktüberangebot einzudämmen.