BSW setzt auf Wagenknechts Erbe – doch der Name kommt erst 2026

Admin User
2 Min.
Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer KriegsSzene mit Text darüber.

BSW setzt auf Wagenknechts Erbe – doch der Name kommt erst 2026

Teaser: Der neue Name des neuen BSW tritt erst nach der Wahl 2026 in Kraft. Das zeigt: Die Partei vertraut nicht ganz auf die Überzeugungskraft ihrer Positionen. Das Programm des BSW trägt vor allem einen Namen – Sahra Wagenknecht.

Veröffentlichungsdatum: 7. Dezember 2025, 05:25 Uhr MEZ

Schlagwörter: Politik und Gesetzgebung, Innenpolitik

Artikel: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat auf seinem jüngsten Parteitag in Magdeburg seinen Kurs als Partei für soziale Gerechtigkeit und Frieden bekräftigt. Nach dem lange geplanten Bruch mit der linken steht die Gruppierung nun vor einer neuen Führung – und weiterhin vor Herausforderungen.

Die Identität der Partei bleibt eng mit ihrer Gründerin verbunden: Trotz ihres Rückzugs von der Spitze prägt Sahra Wagenknecht das BSW nach wie vor maßgeblich. Die Wurzeln der Partei reichen bis zu vier Jahre vor der endgültigen Abspaltung von der Linken zurück. Und noch immer trägt ihr Programm Wagenknechts Handschrift – selbst nach ihrem Rücktritt von der Führung. Auf dem Magdeburger Parteitag wählten die Delegierten Fabio De Masi und Amira Mohamed Ali zu den neuen gleichberechtigten Vorsitzenden, die die Partei in die Zukunft führen sollen.

Das BSW inszeniert sich als einzige „Friedenspartei“ und grenzt sich damit sowohl von der Linken als auch von der AfD ab. Doch in den Umfragen und bei Wahlen stagnieren die Werte oder gehen sogar zurück. Intern gibt es zudem Spannungen über mögliche Koalitionsoptionen in den ostdeutschen Bundesländern, während Kritiker die mangelnde Vielfalt in den Führungsgremien anprangern.

Eine strategische Entscheidung fällt besonders auf: Der geplante neue Name der Partei soll erst nach der Wahl 2026 eingeführt werden. Das deutet auf Zweifel hin – entweder an der unmittelbaren Strahlkraft der eigenen Inhalte oder gar an der Markenwirkung des BSW.

Mit der neuen Doppelspitze steht die Partei nun vor der Aufgabe, ihre stagnierende Unterstützung zu stabilisieren und interne Gräben zu überwinden. Die Verzögerung der Umbenennung zeigt eine vorsichtige Herangehensweise an die kommenden Wahlen. Ob es dem BSW gelingt, über seine Stammklientel hinaus zu wachsen, bleibt eine offene Frage.