Daniel Küblböcks bewegendes Vermächtnis als Lana Kaiser in neuer Dokumentation

Sieben Jahre nach seinem Tod: ARD-Doku erzählt die Lebensgeschichte des 'DSDS'-Stars - Daniel Küblböcks bewegendes Vermächtnis als Lana Kaiser in neuer Dokumentation
Daniel Küblböck, eine prägende Figur der deutschen Popkultur, verschwand während einer Kreuzfahrt vor der Küste Neufundlands am 9. September 2018. Fast zweieinhalb Jahre später wurde er offiziell für tot erklärt. Sein Leben, geprägt von Ruhm und Leid, wird nun in einer neuen Dokumentation gewürdigt, die seinen Weg als queere Ikone nachzeichnet.
Erstmals bekannt wurde Küblböck als Teilnehmer bei Germany’s Next Topmodel. Doch das Rampenlicht wandelte sich bald in Feindseligkeit. Er erlebte gnadenlose öffentliche Hetze, Buhrufe auf der Bühne und sogar Todesdrohungen. Später berichteten Medien über eine mögliche Persönlichkeitsstörung, was die öffentliche Kritik noch verschärfte.
Nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit kehrte er kurzzeitig mit einem maskulineren Erscheinungsbild zurück. Olivia Jones, eine enge Freundin, sieht darin den Versuch, der unerbittlichen Ablehnung zu entkommen. Doch vor seinem Tod outete sich Küblböck bei Freunden, Familie und Fans als transgeschlechtlich und nahm den Namen Lana Kaiser an. Die Dokumentation Die Küblböck-Story: Deine Lana Kaiser, inszeniert von Benjamin Gutsche, zeichnet ein berührendes Porträt seines Lebens. Produzent und Interviewer Gutsche beschreibt den Film als zugleich herzzerreißend und bewundernd. Ricardo Simonetti nennt Küblböcks Geschichte eine "Ermächtigungserzählung" und einen "queeren Meilenstein", der nicht in Vergessenheit geraten dürfe. Lucy Diakovska, eine weitere Weggefährtin, argumentiert, Küblböck hätte als Lana Kaiser offen leben können – und so Akzeptanz finden sowie ein bleibendes Erbe in der queeren Community hinterlassen. Olivia Jones hingegen trägt bis heute Schuldgefühle mit sich und macht sich Vorwürfe, seinen frühen Tod nicht verhindert zu haben. Der Film hält diese Trauer fest, feiert aber auch seinen ungebrochenen Lebenswillen.
Küblböcks Tod wurde am 22. Februar 2021, Jahre nach seinem Verschwinden, offiziell bestätigt. Die Dokumentation bewahrt sein Vermächtnis als Lana Kaiser und unterstreicht sowohl seine Kämpfe als auch seine Bedeutung für die queere Geschichte Deutschlands. Seine Geschichte bleibt eine Mahnung an die zerstörerische Kraft öffentlicher Feindseligkeit – und an die Stärke, sich ihr zu widersetzen.

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