Igor Levits Konzertreihe: Musik als Statement gegen Antisemitismus und für Menschenrechte

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Drei Frauen, die Geigen spielen, mit Notenpulten und Notenblättern vor sich, während eine Gruppe sitzender Frauen zuhört, mit einer Uhr an der Wand und einem weißen Vorhang im Hintergrund.

Igor Levits Konzertreihe: Musik als Statement gegen Antisemitismus und für Menschenrechte

Der Pianist Igor Levit, eine prägende Gestalt der klassischen Musikszene seit über einem Jahrzehnt, sieht seine jüdische Identität zunehmend als zentral – besonders seit dem jüngsten Terrorangriff der Hamas auf Israel. Levit, der sich als Aktivist für Menschenrechte und gegen Antisemitismus engagiert, widmet dem Komponisten Schostakowitsch eine Konzertreihe im Wiener Musikverein vom 17. bis 22. Oktober.

Für sein Engagement wurde Levit vom Internationalen Auschwitz-Komitee und mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er ist überzeugt, dass Künstler die Freiheit haben sollten, politische Themen zu adressieren. In einem Interview mit News.at im Jahr 2025 äußerte er sich dazu. Seine Konzertreihe umfasst auch Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch – ein Werk, das für ihn angesichts der aktuellen Entwicklungen besondere Bedeutung hat.

Levit hat selbst Antisemitismus im Kulturbetrieb erlebt, etwa als das Konzert des israelischen Dirigenten Lahav Shani in Belgien abgesagt wurde. Zwar ist er dankbar für seinen Erfolg, doch die Zunahme antisemitischer Vorfälle in Europa stimmt ihn tief traurig. 2023 trat er bei der Eröffnung der Reichenbach-Synagoge in München auf, wo Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner Rede sichtbar bewegt war.

Igor Levits anstehende Konzertreihe ist mehr als nur ein musikalisches Ereignis – sie steht für sein unerschütterliches Engagement für Menschenrechte und sein jüdisches Erbe. Trotz der Erfahrungen mit Antisemitismus im Kulturbereich setzt er sich weiterhin für Veränderung ein und nutzt seine Plattform, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen.