Kampf um jüdisches Erbe: Salzwedels Fachwerkhaus droht der Abriss trotz Protesten

Kampf um jüdisches Erbe: Salzwedels Fachwerkhaus droht der Abriss trotz Protesten
Ein historisches Fachwerkhaus in Salzwedel, einst ein Symbol jüdischen Lebens, steht vor dem Abriss. Die Transformative Wohnungsgenossenschaft (Trawo) setzt sich für einen Dialog mit den lokalen Behörden ein, um das Gebäude zu retten – ein Ort von tiefer historischer Bedeutung. Der Landkreis Altmarkkreis Salzwedel hat bereits 130.000 Euro für den Abriss im Jahr 2025 bereitgestellt.
Das Haus in der Burgstraße 59 ist weit mehr als ein leeres Gebäude. Es ist ein Ort des Gedenkens, markiert durch vier Stolpersteine, die an jüdische Bewohner erinnern, die vom NS-Regime deportiert und ermordet wurden. Trawo, gegründet von außerparlamentarischen Linken, um linke Räume zu stärken, lehnt den Abriss ab. Die Genossenschaft hat eine Petition mit 391 Unterstützern gestartet und einen offenen Brief an Landrat Steve Kanitz geschickt, um die Zerstörung dieses wichtigen Erinnerungsorts und des historischen Stadtbildes zu verhindern.
Das ehemalige Kaufhaus ist ein zentraler Ort der Gedenkultur in Salzwedel. Es wird in Stadtrundgängen einbezogen, die an die Verfolgungs- und Gewaltstätten während der Reichspogromnacht erinnern. Ein Abriss würde nicht nur ein Stück Geschichte auslöschen, sondern auch das historische Stadtbild Salzwedels entstellen.
Trawo kämpft weiter für den Erhalt des Gebäudes – unterstützt von Anwohnern und regionalen Politikern. Die 130.000 Euro, die im Haushalt 2025 für den Abriss vorgesehen sind, könnten stattdessen in die Sanierung und Umnutzung fließen. So bliebe das Haus ein Mahnmal der Vergangenheit und ein Symbol des Widerstands.

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