Landtag diskutiert Reformen für neurodivergente Schüler:innen in Schleswig-Holstein

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Eine Gruppe von Menschen, die auf Stühlen in einem Klassenzimmer sitzen und auf einen Schreibtisch schauen, mit Fenstern und Vorhängen an der Rückwand.

Landtag setzt sich mit Neurodiversität im Ausschuss auseinander - Landtag diskutiert Reformen für neurodivergente Schüler:innen in Schleswig-Holstein

Landtag befasst sich mit Neurodiversität im Ausschuss

Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat einen Antrag zur Förderung von Neurodiversität an Schulen in den Bildungsausschuss überwiesen. Der von dem SPD-Abgeordneten Martin Habersaat eingebrachte Vorstoß zielt auf eine Reform der schulischen Unterstützung für neurologisch diverse Schüler:innen ab. Bildungsministerin Dorit Stenke (CDU) betonte zwar die Bedeutung des Themas, hielt sich jedoch mit einer uneingeschränkten Zustimmung zu den konkreten Maßnahmen zurück.

Habersaats Antrag umfasst vier zentrale Forderungen: eine flächendeckende Früherkennung von Neurodiversität in der ersten Klasse, gezielte Fortbildungen für Lehrkräfte, individuelle Fördermaßnahmen für betroffene Kinder sowie die Einrichtung von Rückzugsräumen als Standard in Schulgebäuden. Der Politiker argumentiert, dass eine frühzeitige Identifikation und Begleitung die Lernbedingungen für Kinder mit Autismus, ADHS oder Legasthenie deutlich verbessern würde – Merkmale, von denen Studien zufolge weltweit 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung betroffen sind.

Der Antrag wird nun im Bildungsausschuss detailliert beraten. Ob es zu flächendeckenden Screenings, Lehrerfortbildungen oder baulichen Anpassungen kommt, hängt von den weiteren Diskussionen ab. Die Ergebnisse könnten langfristig prägen, wie Schleswig-Holsteins Schulen mit Neurodiversität umgehen.