Magdeburger Weihnachtsmarkt wegen Terrorgefahr vorübergehend geschlossen

Admin User
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Ein Weihnachtsbaum auf einer Straße mit Menschen darauf, flankiert von zwei Fahnenmasten, mit beleuchteten Gebäuden im Hintergrund.

Magdeburger Weihnachtsmarkt wegen Terrorgefahr vorübergehend geschlossen

Das Landesverwaltungsamt hat schwere Bedenken zur Sicherheit des Magdeburger Weihnachtsmarkts geäußert. Nach einer dringlichen Sitzung des Stadtrats kritisierte die Behörde die Einlasskontrollen und den Schutz vor Fahrzeugzugriffen auf dem Gelände – der Markt gilt als mögliches Terrorziel in Deutschland. Infolge der Bewertung wurde der Betrieb vorläufig eingestellt.

Die Einschätzung des Amts erfolgt vor dem Hintergrund eines Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt im Dezember des vergangenen Jahres, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und über dreihundert verletzt wurden. Der Prozess gegen den Attentäter, Taleb al-Abdulmohsen, soll im November 2025 beginnen. Die Veranstalter erklärten sich bereit, Verbesserungen umzusetzen, lehnten jedoch eine umfassende Haftung für solche Vorfälle in Stuttgart ab.

Die Polizei bestätigte, dass die Abwehr konkreter Bedrohungen in der Verantwortung des Landes Sachsen-Anhalt liegt. Bürgermeisterin Simone Borris nahm die Bewertung zur Kenntnis, äußerte jedoch Unverständnis über die neue Einschätzung. Da der Sicherheitsplan des Markts vom Land abgelehnt wurde, kam es zur vorübergehenden Schließung. Borris hofft, in weiteren Verhandlungen mit dem Land Sachsen-Anhalt eine Lösung zu finden.

Die Stadt Magdeburg wird den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr erst genehmigen, wenn die Sicherheitsbedenken ausreichend ausgeräumt sind. Stadt und Land befinden sich derzeit in Gesprächen, um die Sicherheit künftiger Veranstaltungen in Deutschland zu gewährleisten.