Mainzer Narrenverfassung: Elf Artikel für Freiheit und Gleichheit im Karneval

Mainzer Narrenverfassung: Elf Artikel für Freiheit und Gleichheit im Karneval
Der Mainzer Karneval – das schönste und historisch bedeutendste Volksfest der Welt – wird von einer einzigartigen Verfassung regiert: der „Narrenverfassung“. Dieses Dokument, das jedes Jahr am 11. November um 11:11 Uhr verkündet wird, feiert Freiheit, Gleichheit und Einheit unter seinen Teilnehmenden.
Die Narrenverfassung, die aus elf Artikeln besteht, ist ein Zeugnis demokratischer Ideale, inspiriert von der Französischen Revolution. Sie erklärt alle Narren für gleich (Artikel 2) und frei (Artikel 1 und 3), wobei ihre Freiheit vor „Spaßbremsen und Philistern“ (Artikel 7) geschützt wird. Die Zahl Elf, im Karneval von besonderer Bedeutung, steht für Anarchie, Magie und den Teufel – ein Symbol für den Aufstand der Narren gegen gesellschaftliche Normen.
Die Verfassung betont Zusammenhalt und gegenseitige Abhängigkeit; der 11. November gilt als Tag der deutschen Einheit für das Fest. Zudem verankert sie die Narrenfreiheit – das traditionelle Recht auf freie Rede. Die überarbeitete Fassung, die 2023 veröffentlicht wurde, bekräftigt Mainzs Anspruch, Gastgeber des schönsten, größten und ältesten Volksfests der Welt zu sein.
Mit ihren elf Artikeln ist die Narrenverfassung ein Meilenstein demokratischen Denkens und ein Symbol für den Geist des Mainzer Karnevals. Sie bewahrt Freiheit, Gleichheit und Einheit – und sorgt dafür, dass das Fest eine lebendige Feier der Macht des Volkes bleibt.

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