Renovierung der Staatskanzlei weiter verzögert
Renovierung der Staatskanzlei weiter verzögert - Renovierung der Staatskanzlei weiter verzögert
Die Sanierung der historischen Thüringer Staatskanzlei hat einen weiteren Rückschlag erlitten: Die Fertigstellung verzögert sich nun bis 2027. Ursprünglich unter einer Linkspartei-SPD-Grünen-Regierung geplant, sind die Kosten des Projekts mittlerweile von 26 Millionen auf 36 Millionen Euro explodiert. Gleichzeitig treibt die aktuelle CDU/BSW/SPD-Koalition den Bau von Projekten in der Region voran, indem sie bestimmte Baubestimmungen lockert.
Die Planungen für die Modernisierung der Staatskanzlei begannen 2014 unter dem damaligen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linkspartei-SPD-Grüne). Das Gebäude selbst steht unter Denkmalschutz und vereint Renaissance- und Barockelemente – es entstand aus drei Patrizierhäusern, die später zu einem vierflügeligen Hofkomplex erweitert wurden. Die Arbeiten starteten noch vor Amtsantritt der CDU/BSW/SPD-Koalition im Jahr 2019.
Der Nordflügel wurde zwar vor drei Jahren fertiggestellt, doch die folgenden Bauabschnitte litten unter wiederholten Verzögerungen. Statische Probleme, Pandemie-bedingte Unterbrechungen und gestiegene Materialkosten infolge des Ukraine-Kriegs trugen dazu bei. Zusätzliche Büroräume sollen nun Mitte 2026 bereitstehen, die vollständige Fertigstellung verschiebt sich jedoch auf 2027. Stefan Gruhner, der CDU-Chef der Staatskanzlei, kündigte an, nach Abschluss der Bauarbeiten die Kostenüberschreitungen und Verzögerungen zu prüfen. Das Budget des Projekts ist seit 2020 bereits um 10 Millionen Euro gestiegen – ein Zeichen für die allgemeinen Herausforderungen im Bausektor.
Die Sanierung der Staatskanzlei bleibt damit von Verzögerungen und steigenden Ausgaben geprägt, wobei der jüngste Fertigstellungstermin für 2027 angesetzt ist. Die Probleme des Projekts fallen in eine Phase, in der die Thüringer Landesregierung Bauregeln vereinfachen will, um ähnliche Schwierigkeiten bei künftigen Vorhaben zu vermeiden. Eine umfassende Analyse der Kostenexplosion soll nach Abschluss der Arbeiten folgen.
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