Sachsen-Anhalt setzt auf Abschiebehaft in anderen Bundesländern bis 2027

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Ein belebter Marktplatz mit Ständen und Menschen auf beiden Seiten und Plakaten in der Mitte.

Keine Zwischen-Deportationsanstalt in Halle - Sachsen-Anhalt setzt auf Abschiebehaft in anderen Bundesländern bis 2027

Sachsen-Anhalt setzt bei Abschiebungshaft weiterhin auf Einrichtungen anderer Bundesländer, bis das eigene Zentrum in Thüringen fertiggestellt ist. Die neue Abschiebehaftanstalt in Volkstedt befindet sich im Bau und soll voraussichtlich bis zum Frühjahr 2027 in Betrieb gehen. Bis dahin haben die Behörden eine vorübergehende Lösung in Halle wegen hoher Kosten und begrenzter Nutzungsdauer ausgeschlossen.

Im Jahr 2022 brachte Sachsen-Anhalt 66 Inhaftierte in Einrichtungen außerhalb des Landes unter – die Kosten beliefen sich auf rund 400.000 Euro. Allein zwischen Januar und September 2025 nutzte das Land für 63 Abschiebefälle Kapazitäten anderer Bundesländer in Deutschland.

Sobald das Zentrum in Volkstedt betriebsbereit ist, entfällt die Notwendigkeit externer Haftplätze. Bis dahin wird Sachsen-Anhalt weiterhin auf Einrichtungen in anderen Bundesländern zurückgreifen, um Abschiebungen durchzuführen. Die Entscheidung spart zusätzliche Ausgaben und stellt gleichzeitig sicher, dass die Abschiebetermine eingehalten werden.