Streit um ehrenamtliche Rolle von Bürgermeister-Gattin Melanie Müller eskaliert

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Ein Mann und eine Frau lächeln, mit einem sichtbaren Abzeichen an einem von ihnen, vor einem hellgelben Hintergrund.

Stadtaufsicht prüft, ob Bürgermeister Ehefrau als Ehrenamtliche einsetzt - Streit um ehrenamtliche Rolle von Bürgermeister-Gattin Melanie Müller eskaliert

In den letzten Monaten hat sich der Streit um die ehrenamtliche Tätigkeit der Ehefrau des Staßfurter Bürgermeisters weiter zugespitzt. Melanie Müller, die Gattin von Bürgermeister René Zok, begann im vergangenen Oktober, unentgeltlich in der Jugend- und Kinderbetreuung der Stadt mitzuwirken. Kritiker werfen ihr nun vor, dass ihre Aufgaben über das übliche Maß ehrenamtlicher Arbeit hinausgehen – was Vorwürfe der Vetternwirtschaft und des Machtmissbrauchs ausgelöst hat.

Melanie Müller verfügt über eine fachliche Qualifikation, darunter die staatliche Anerkennung als Erzieherin. Seit sie die Tätigkeit übernommen hat, unterstützt sie die Beantragung von Fördermitteln, organisiert städtische Veranstaltungen und leitet Dienstbesprechungen – Aufgaben, die normalerweise von bezahlten Mitarbeitern wahrgenommen werden. Ihr Engagement folgte auf eine Phase mit Personalmangel in der Abteilung.

Die anstehende Entscheidung des Stadtrats wird darüber befinden, ob Melanie Müller ihre unentgeltliche Tätigkeit fortsetzen darf. Falls sie abberufen wird, müsste die Kommune ihre Aufgaben möglicherweise an bezahltes Personal übertragen. Der Fall hat zudem eine grundsätzliche Debatte darüber ausgelöst, wie Ehrenämter in der Kommunalverwaltung definiert und gehandhabt werden.