Voigt schlägt radikales Rentenmodell nach Arbeitsjahren vor – und löst Streit aus

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Eine Sammlung von Oldtimern in verschiedenen Farben, die auf einem Boden mit einer weißen Wand im Hintergrund geparkt sind, die mit zahlreichen Aufklebern verziert ist.

Voigt offen für Ruhestand aufgrund der Arbeitsjahre - Voigt schlägt radikales Rentenmodell nach Arbeitsjahren vor – und löst Streit aus

Voigt offen für Rentenmodell nach Arbeitsjahren

Voigt offen für Rentenmodell nach Arbeitsjahren

Voigt offen für Rentenmodell nach Arbeitsjahren

  1. Dezember 2025

Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat einen grundlegenden Wandel bei der Rentenberechnung vorgeschlagen: Statt das Renteneintrittsalter als Maßstab zu nehmen, soll die Anzahl der geleisteten Arbeitsjahre entscheidend sein. Die Idee, die ursprünglich vom Ökonomen Jens Südekum stammt, löst in Politik und Arbeitswelt kontroverse Diskussionen aus.

Anstoß für den Vorschlag gab eine Studie Südekums, die ein flexibleres Rentensystem empfiehlt. Voigt betont, dass ein solches Modell besonders für Ostdeutschland relevant sei, wo sich demografische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen deutlich von denen im Westen unterscheiden. Er regt an, die Idee in einer künftigen Sozialstaatskommission zu erörtern.

CDU und SPD haben bereits vereinbart, umfassendere Rentenreformen zu prüfen – darunter die Ausweitung der gesetzlichen Rentenversicherung auf weitere Bevölkerungsgruppen sowie eine mögliche Anhebung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus. Voigt befürwortet zudem ein Drei-Säulen-Modell, das gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge kombiniert.

Doch nicht alle unterstützen den Plan: Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) lehnt ihn kategorisch ab. Gewerkschaften wie der DGB und Rentenexperten warnen, dass eine Kopplung der Rentenansprüche an die Arbeitsjahre zu ungerechten Ergebnissen führen könnte. Sie verweisen auf praktische Probleme, etwa die stark unterschiedlichen Berufsverläufe in verschiedenen Branchen.

Voigts Vorschlag bleibt vorerst Gegenstand der Beratungen; die Debatte wird voraussichtlich in der Sozialstaatskommission fortgesetzt. Sollte das Modell umgesetzt werden, wäre dies ein tiefgreifender Systemwechsel bei der Regelung des Rentenzugangs in Deutschland. Die Diskussion zeigt einmal mehr die Spannung zwischen Flexibilität und Gerechtigkeit in der Rentempolitik.