Bundesländer erhöhen Druck: Deutschland braucht schnelleren Wasserstoff-Ausbau

Regionalenergie-Minister drängen auf rasche Wasserstoff-Ausweitung - Bundesländer erhöhen Druck: Deutschland braucht schnelleren Wasserstoff-Ausbau
Bundesländer fordern raschen Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland
Bundesländer pochen auf zügige Wasserstoff-Expansion in Deutschland
- Dezember 2025, 16:16 Uhr
Die Energieminister der Bundesländer haben eine schnellere Entwicklung der deutschen Wasserstoffwirtschaft gefordert. Auf einer dreitägigen Konferenz in Stralsund kritisierten die Verantwortlichen die zögerliche Haltung der Bundesregierung und mahnten entschlossenere Maßnahmen an. Ein beschleunigter Hochlauf sei entscheidend, um das deutsche Klimaneutralitätsziel bis 2045 zu erreichen, betonten sie.
An der Tagung nahmen Minister mehrerer Bundesländer teil, darunter Wolfgang Blank, der parteilose Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, sowie Tobias Goldschmidt, der grüne Energiewendeminister aus Schleswig-Holstein. Goldschmidt übte besonders scharfe Kritik und bezeichnete die Energiepolitik des Bundes als inkonsistent und zu langsam.
Einig waren sich die Minister darin, dass der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur derzeit ins Stocken gerate. Sie forderten klarere regulatorische Rahmenbedingungen, um den Übergang zu einer wasserstoffbasierten Wirtschaft zu erleichtern. Besonders „grüner Wasserstoff“, der durch Elektrolyse mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, wurde als zentraler Energieträger und Rohstoff der Zukunft hervorgehoben.
Ein zentrales Ergebnis der Beratungen war die Unterstützung des „grünen Leitmarkt“-Prinzips. Dieser Ansatz sieht vor, dass bei öffentlichen Aufträgen und Förderprojekten vorrangig grüner Wasserstoff zum Einsatz kommt – um so eine Vorbildwirkung für die breite Markteinführung zu entfalten.
Die Konferenz endete mit einer deutlichen Botschaft: Ohne zügigere Umsetzung drohe Deutschland, seine Klimaziele zu verfehlen. Die Vorschläge der Bundesländer setzen die Bundesregierung nun unter Zugzwang, ihre Politik zu straffen und die Investitionen in Wasserstoff zu verstärken. Bisher fehlt jedoch eine federführende Persönlichkeit auf Bundesebene, die diese Bemühungen koordiniert.

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