EU stoppt jährliche Hauptuntersuchung für Oldtimer – CDU und ADAC jubeln

Admin User
2 Min.
Eine Straße mit Fahrzeugen und Text auf einem Präsentationsfolie.

EU stoppt jährliche Hauptuntersuchung für Oldtimer – CDU und ADAC jubeln

CDU-Politiker aus Sachsen-Anhalt und ADAC begrüßen EU-Ratsentscheidung gegen jährliche Hauptuntersuchung für ältere Autos

  1. Dezember 2025

Pläne der EU, für ältere Fahrzeuge jährliche Hauptuntersuchungen (HU) einzuführen, sind vom Rat der Europäischen Union blockiert worden. Die Europäische Kommission hatte strengere Kontrollen für Fahrzeuge vorgeschlagen, die älter als zehn Jahre sind, doch die Mitgliedstaaten lehnten die Änderung ab. Stattdessen bleibt es bei der bisherigen Regelung mit turnusmäßigen Untersuchungen alle zwei Jahre.

Die Diskussion verlagert sich nun auf die Abgasprüfung: Sowohl Kommission als auch Rat befürworten neue Messungen von Stickoxidemissionen (NOx) – trotz Kritik an den zusätzlichen Kosten für Autofahrer.

Ursprünglich hatte die Europäische Kommission gefordert, dass ältere Fahrzeuge künftig jährlich statt wie bisher alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen. Betroffen wären damit alle Autos gewesen, die vor mehr als einem Jahrzehnt erstmals zugelassen wurden. Der EU-Rat sprach sich jedoch gegen diese Verschärfung aus und plädierte dafür, den bisherigen Zwei-Jahres-Rhythmus beizubehalten.

Der ADAC, Deutschlands größter Automobilclub, begrüßte die Entscheidung des Rates. Zudem lobte der Verband eine Klarstellung, wonach der Ausstieg aus den 2G- und 3G-Netzen künftig nicht als Mangel am Fahrzeug gewertet wird.

Gleichzeitig unterstützen sowohl die Kommission als auch der Rat weiterhin die Einführung eines separaten NOx-Emissionsests. Kritiker – darunter der ADAC und einige Europaabgeordnete – halten dies für überflüssig. Sie verweisen auf die bereits verbauten, zuverlässigen Bordsensoren und warnen vor höheren Kosten für Autohalter.

Die Europaabgeordnete Alexandra Mehnert aus Sachsen-Anhalt spricht sich für die Beibehaltung der Zwei-Jahres-Regelung aus. Ihrer Meinung nach vermeidet dies unnötige finanzielle Belastungen für die Bürger, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.

Eine endgültige Lösung ist jedoch noch nicht in Sicht: Das Europäische Parlament wird seine Position erst im April 2026 festlegen, bevor die Verhandlungen zwischen den EU-Institutionen beginnen können.

Bis dahin bleibt es bei der Hauptuntersuchung alle zwei Jahre für ältere Fahrzeuge. Die geplante NOx-Emissionsprüfung bleibt umstritten – Kritiker betonen vor allem die damit verbundenen Kosten. Die endgültigen Beschlüsse hängen von den Verhandlungen ab, die nach der Positionierung des Parlaments 2026 folgen werden.