Maurizio Cattelan erhält den Preis der Nationalgalerie Berlin 2026 – eine umstrittene Entscheidung

Admin User
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Ein abstraktes Gemälde mit leuchtenden Farben und geometrischen Formen.

Maurizio Cattelan erhält den Preis der Nationalgalerie Berlin 2026 – eine umstrittene Entscheidung

Der international renommierte Künstler Maurizio Cattelan wird mit dem prestigeträchtigen Preis der Nationalgalerie Berlin 2026 ausgezeichnet. Der italienische Künstler, der 2006 die Berlin Biennale mitkuratierte, hat die Berliner Kunstszene nachhaltig geprägt.

Seine bevorstehende Einzelausstellung in der Neuen Nationalgalerie wird sein einflussreiches Schaffen in einem neuen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext reflektieren. Die Jury, der unter anderem Emma Lavigne, Sam Keller und Klaus Biesenbach angehören, würdigte Cattelan dafür, „vor fast zwei Jahrzehnten eine entscheidende Rolle dabei gespielt zu haben, Berlin zu einem globalen Zentrum für zeitgenössische Kunst zu machen“.

Ursprünglich war der Preis der Nationalgalerie Berlin als zweijährliche Auszeichnung für junge Künstler unter 40 gedacht, die in Deutschland leben. 2024 ging die Ehre jedoch erstmals an mehrere Künstler gleichzeitig – darunter Pan Daijing, Dan Lie, Hanne Lippard und James Richards. Zu den früheren Preisträgern zählen Elmgreen & Dragset, Monica Bonvicini, Cyprien Gaillard und Anne Imhof.

Die Vergabe an den etablierten Künstler Cattelan wirft indes Fragen auf: Angesichts der Kürzungen im Kulturbereich könnte die Fokusverschiebung von jungen, lokalen Talenten hin zu international anerkannten Größen Folgen für die Berliner Kunstlandschaft haben. Zwar ist Cattelans Einfluss unbestritten – doch die Prioritäten des Preises stehen nun zur Debatte.