Menora angezündet auf dem Steintorplatz - Keine offizielle Veranstaltung mit der Stadt?

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Mehrere angezündete Kerzen auf einer Oberfläche.

Menora angezündet auf dem Steintorplatz - Keine offizielle Veranstaltung mit der Stadt?

Hanukka-Kerze am Steintorplatz entzündet – Warum keine offizielle Veranstaltung mit der Stadt?

Hanukka-Kerze am Steintorplatz entzündet – Warum keine offizielle Veranstaltung mit der Stadt?

  1. Dezember 2025

In Halle fand 2025 erstmals eine öffentliche Hanukka-Kerzenentzündung statt – doch statt eines festlichen Anlasses war sie Teil einer würdevollen Gedenkveranstaltung für die Opfer eines Terroranschlags von 2019 in Sydney. Eine offizielle Hanukka-Feier der Stadt gab es in diesem Jahr nicht.

Am 18. Dezember wurde am Steintor in Halle eine Kerze entzündet, um der 15 Menschen zu gedenken, die vor sechs Jahren bei einer Hanukka-Feier in Sydney getötet wurden. Dies war die einzige öffentliche Hanukka-Veranstaltung in der Stadt im Jahr 2025. Lokale jüdische Vertreter betonten, dass die Initiative von der Zivilgesellschaft und nicht von einem offiziellen städtischen Programm ausging.

Igor Matwijez, Mitglied der jüdischen Gemeinde in Halle, verwies darauf, dass andere deutsche und europäische Städte wie Berlin, Düsseldorf, Bochum, Leipzig oder Wien offizielle Hanukka-Kerzenentzündungen mit Beteiligung von Bürgermeister:innen und Bürger:innen veranstalten. Er schlug vor, Halle könnte diesem Beispiel in den kommenden Jahren folgen. Mögliche Orte für solche Veranstaltungen wären etwa die Universität oder das Rathaus. Matwijez räumte zwar Sicherheitsbedenken ein, äußerte aber die Hoffnung, dass künftige Hanukka-Treffen einen fröhlicheren Charakter erhalten könnten. Die diesjährige Zeremonie, so betonte er, sei zwar bedeutsam gewesen, habe aber vor allem dem Gedenken und weniger dem Feiern gedient.

Die Kerzenentzündung am Steintor markierte zwar die erste öffentliche Hanukka-Veranstaltung in Halle, blieb jedoch eine Gedenkfeier ohne offizielle städtische Beteiligung. Vertreter der Gemeinde zeigten sich offen für künftige offizielle Veranstaltungen – vorausgesetzt, Sicherheits- und organisatorische Fragen werden geklärt. Bis dahin wurde die einzige öffentliche Hanukka-Feier in Halle von der Zivilgesellschaft und der jüdischen Gemeinde selbst gestaltet.