Wie man heute beleidigt – ohne vor Gericht zu landen

Admin User
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Ein Mann steht neben einem Podium und spricht mit einer Wand dahinter.

Wie man heute beleidigt – ohne vor Gericht zu landen

Der Jurist und Linguist Roger "Flaming" Reisertsch hat ein Buch über moderne Beleidigungen veröffentlicht – mit Fokus darauf, wie man rechtliche Konsequenzen vermeidet. Seine Forschung zeigt: Traditionelle Schimpfwörter haben an Schärfe verloren, während neue, politisch aufgeladene Begriffe zu Bußgeldern oder Klagen führen können. Der Ratgeber enthält sogar KI-generierte Wortkombinationen wie "Leyen-Söder", um Beleidigungen aktuell – und juristisch riskant – zu halten.

Reisertsch ist spezialisiert auf die Malediktologie, die Wissenschaft von Beleidigungen und Schmähungen. Sein Buch listet über tausend politikerbezogene Schimpfwörter auf – von "Du Olaf!", das jemandem Heimlichtuerei und Abschiebefreundlichkeit unterstellt, bis hin zu extremeren Etikettierungen. Anders als klassische Beschimpfungen wie "Du Dummkopf!" oder "Schurke!", tragen diese neueren Begriffe echtes juristisches Gewicht.

Der Leitfaden macht deutlich: Moderne Beleidigungen sind mehr als nur Worte – sie können finanzielle Folgen haben. Indem er veraltete Schimpfwörter durch politikerbezogene Sticheleien ersetzt, zeigt Reisertsch, wie man beleidigt, ohne gleich in rechtliche Fallen zu tappen. Seine Arbeit spiegelt wider, wie Beleidigungen zu einem hochriskanten Spiel aus Sprache und Recht geworden sind.