Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Admin User
2 Min.
Ein Mann in einem schwarzen Kleid lacht vor einem unscharfen, hell erleuchteten Hintergrund.

Warum er Donald Trump nicht parodieren will - Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Warum er Donald Trump nicht parodieren will

  1. Dezember 2025, 15:00 Uhr

Hape Kerkeling kehrt nach Jahren zurück auf die große Leinwand – mit zwei neuen Filmen. Der Komiker und Schauspieler, bekannt für seinen scharfen Witz und gesellschaftskritische Kommentare, hatte sich seit 2015 weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, bevor er 2021 wieder in Erscheinung trat. Seine jüngsten Projekte setzen sich mit politischen Themen auseinander und spiegeln seine wachsende Sorge um das kulturelle Klima in Deutschland wider.

In Extrawurst spielt Kerkeling einen engstirnigen, korrupten Rheinländer, der einen Tennisclub leitet. Die Rolle ist eine gezielte Satire auf rassistische Einstellungen und deckt mit beißendem Spott Vorurteile auf. Der Film ist einer von zwei Kinocomebacks, neben Horst Schlämmer findet das Glück.

Kerkeling äußert sich auch offen über die sich wandelnde Stimmung in Deutschland. Er warnt vor einer „seltsamen Gleichgültigkeit“ und „geistigen Müdigkeit“, die sich in der Gesellschaft – und auch im Journalismus – ausbreiten. Die Debattenkultur im Netz sei rauer geworden, so Kerkeling, und treibe das Land in Richtung Autoritarismus, ohne dass es nennenswerten Widerstand gebe.

Auf die Frage nach politischen Persönlichkeiten zieht er eine klare Grenze. Während er einst Angela Merkel parodierte – und dabei ihre Schwächen, aber auch sympathische Züge herausstellte –, lehnt er es ab, dasselbe mit Donald Trump zu tun. Eine gelungene Parodie, betont er, brauche eine gewisse Zuneigung zum Objekt, und die fehle bei Trump völlig. Zu einer anderen Kontroverse nimmt er Stellung und verteidigt Thomas Gottschalk: Die Empörung über dessen Äußerungen sei übertrieben, meint Kerkeling, und rät, sich auf drängendere Probleme zu konzentrieren.

Kerkelings Rückkehr fällt in eine Zeit, in der er Deutschland vor tiefgreifenderen gesellschaftlichen Herausforderungen sieht. Seine Filme und öffentlichen Aussagen unterstreichen die Frustration über politische Gleichgültigkeit und Medienmüdigkeit. Ob durch Satire oder direkte Kritik – er setzt sich weiterhin für eine schärfere öffentliche Debatte ein.